Neubau Wohn- und Geschäftsgebäude Wiesbaden

Die Aufgabenstellung des 1998 ausgelobten Architektenwettbewerbs war eine Herausforderung: Auf einem sehr schmalen Grundstück, an einer der verkehrsreichsten Straßenkreuzungen in der Wiesbadener Innenstadt gelegen, sollten 5 Gewerbeeinheiten und eine maximale Anzahl an Wohnungen entstehen, in denen die Mieter nicht durch den Verkehrslärm beeinträchtigt werden.

Der Siegerentwurf des Architekturbüros Hempelt+Bernhardt sah eine fast vollständige Überbauung des schmalen Grundstücks vor. Die unterschiedliche, durch den notwendigen Grenzabstand maximierte Gebäudetiefe ermöglichte dabei differenzierte Wohnungsgrundrisse.
Das gestaltprägende Konzept des Entwurfes ist eine dem Bürohausbau entlehnte Doppelfassade, die an der Straßenseite wie ein "Schutzschild" gegen Verkehrslärm dem Gebäude vorgelagert ist. Die äußere Haut aus Glas ist von den Wohnungen aus kaum wahrnehmbar. Zusätzlich zur Lärmreduktion stellt die Doppelfassade einen wirksamen Klimapuffer dar. Um die Wohnungen zu lüften wird die Sogwirkung des permanenten Luftstroms innerhalb der Fassadenkonstruktion genutzt.